Montag, 7. April 2014

Geschichte #8 - Das Mädchen mit der Haut aus Asche: Teil 10

Hier kommt ihr zu Teil 9.

Es war ein Versehen.“
Und du hast mich einfach in dem Glauben gelassen, dass alles okay wäre. Wie konnte ich bloß so blind sein? Alles hat darauf hingedeutet“, sagte Lukas mehr zu sich selbst als zu Maria.
Ich wollte dich so lange am Leben erhalten bis ich eine Lösung gefunden hätte.“
Du weißt, dass es nur diese eine Lösung gibt.“ Und Maria sagte nichts mehr.
Und Lukas auch nicht. Sollte er die Person töten mit der sein Leben wieder ein bisschen Sinn hatte, nur um sich selbst zu retten? Anderseits würde es sowieso nie wieder so werden, wie es in den letzten Wochen war. Und neben ihm drängte Herr Fritz, dass er doch endlich schießen sollte. Und Maria sah ihn einfach nur traurig an. Er wusste nicht, ob sie log oder nicht. Sollte er es riskieren und sie gehen lassen? Und was würde dann mit ihm passieren? Es gab nur eine Möglichkeit.

Aber trotzdem lies Lukas die Waffe wieder sinken.
Was machst du denn da?“, rief Herr Fritz panisch. Denn Maria raste auf Lukas zu und ehe er sich versah, hatte sie sein Gewehr aus der Hand geschlagen, wieder aufgefangen bevor es auf den Boden knallte und einen sicheren Abstand zu ihm gewonnen.
Das passiert, wenn man zögert“, schimpfte Herr Fritz. „Jetzt werden wir mit deiner eigenen Waffe getötet.“
Aber Lukas schüttelte nur mit dem Kopf, unfähig etwas zu sagen.
Du sollst kein Monster werden“, wisperte Maria, vergaß das, was sie als letztes tun wollte und drückte ab.

Und sie fiel.

Und Lukas rannte auf Maria zu, die reglos am Boden lag. Nein, sagte immer wieder eine Stimme in ihm. Nein, nein, nein... Und jetzt weinte auch er und beugte sich über den winzigen Körper, der langsam grau wurde und in sich zusammen viel, sodass nur noch Klamotten und ein kleiner Berg aus Asche übrig blieb, der im Wind fortgetragen wurde.

Es ist richtig so“, sagte der Mörder. Und Lukas nahm das Gewehr vom Boden und erschoss auch ihn.
Und er wusste, dass Maria nicht gelogen hatte und dass er so falsch lag und dass er nie wieder richtig leben konnte.

Ende

2 Kommentare:

  1. Traurig...sehr traurig. Aber eine tolle Geschichte, auch wenn es am Ende sehr kurz und auf einem Sprung zuende geht.

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    1. Danke und ich finde auch, dass die Geschichte zu schnell geht...

      Liebe Grüße
      Luisa

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