Samstag, 1. März 2014

Geschichte #9 - Das Mädchen mit der Haut aus Asche: Teil 3

Hier kommt ihr zu Teil 2.

Und dann fand sie es und einen Mann. Neben ihrem Grab stand ein Mann, der Mann, der Mörder.
Maria versteckte sich hinter einem Baum, der so breit war, dass sie ihre zierliche Gestalt komplett dahinter verbergen konnte.
Sie beobachtete, wie sich ihr Mörder scharf umsah. Er wusste, dass Maria tot war und es musste in der Nacht jemand gekommen sein, der sie weg geschafft hatte. Der Mann war erleichtert darüber. Nun musste er sich zumindest wegen ihr keine Sorgen mehr machen. Eine verschwundene Leiche und nichts deutete auf ihn...
Er soll leiden, dachte Maria. Er soll genauso leiden, wie ich es musste. Und sie wusste, dass sie die Macht dazu hatte.
Auf einmal spürte sie eine Hand um ihre Hüfte. Dann wirbelte sie jemand herum und presste sie an seinen Körper. Seine Hand hielt er vor ihren Mund. Maria versuchte sich zu wehren, aber der Mann bedeutete ihr still zu sein. Und sie wurde still. Was sollte ihr jetzt schon passieren?
Sie spürte, wie sich in ihr etwas regte. Sie roch das menschliche Fleisch unter ihrer Nase. Sie brauchte nur zuzubeißen. Ohne darüber nachzudenken tat sie es.
Der Mann gab einen kaum hörbaren Laut von sich, aber Maria wusste, dass noch jemand diesen Laut gehört haben musste. Sie wusste es noch bevor das Monster auf die beiden zuraste.
Der Mann warf Maria so sanft wie möglich von sich und schoss. Der Zombie fiel zu Boden, er bewegte sich nicht mehr.
Er kniff die Augen zusammen und drehte sich zu Maria. Er war groß und seine Muskeln traten unter seinem Shirt hervor. „Du hast mich gebissen.“
Tut mir leid“, log Maria. „Ich dachte, du willst mich entführen oder so.“ Sie zögerte kurz. „Danke fürs Retten.“
Bist du nicht verwirrt oder ängstlich?“, fragte der Mann ein wenig verwundert, aber Maria schüttelte mit dem Kopf. „Nein, nicht verwirrt und sehr ängstlich bin ich auch nicht mehr. Ich will nur wissen, warum das alles passiert. Du kennst dich mit ihnen aus, oder?“
Äh ja“, sagte er jetzt selber ein wenig verwirrt. Dann lächelte er. „Du kannst mit zu mir kommen, wenn du willst. Ich habe mein Auto dabei.“
Maria nickte und folgte ihm. Sie sah sich noch einmal zu ihren Grab um, aber ihr Mörder war verschwunden.

Hier kommt ihr zu Teil 4.

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