* Die folgende Geschichte ist nur eine von mindestens 10 Ideen, wie es weiter gehen könnte. Es muss also nicht so ausgehen. Die Geschichte endet so, wie IHR es für richtig haltet. Hier kommt ihr nochmal zum Anfang.
Es ist einfach. Meine Füße
lenken mich, ich muss nicht darüber nachdenken, wohin ich renne. Ich
renne einfach. Und es ist schwer. Es ist schwer zu wissen, dass ich
zu spät sein werde. Zu Spät, zu Spät, zu Spät...
Wie ein Mantra spielen
sich die Worte in meinem Kopf ab, brennen sich in meine Gedanken,
meine Haut. Sie brennen sich in meine Füße.
Das riesige alte Haus
nehme ich nicht war und ihre Eltern, die mich anschreien, scheinen
weit entfernt. „Verschwinde“, höre ich sie rufen. „Wir wollen
dich hier nicht, Mittelklasse.“
Ich erklimme die Stufen.
Unendliche Stufen in dem riesigen Haus. Und dann ist alles rot.
Rot, wie die Liebe. Rot,
wie die Wut. Rot, wie die Rosen in Virginias Garten und wie ihre
sanften Lippen, die mich scheu küssten, weil es ihnen verboten war.
Rot, wie Virginias Blut.
Zu Spät, flüstert eine
Stimme in mir spöttisch. Zu Spät, zu Spät, zu Spät...
Es ist schwer, nicht zu
wissen, was sie getan hat und das viele Blut zu sehen. Es ist schwer
in ihre traurigen Augen zu blicken und zu wissen, dass es meine
Schuld war. Ich schließe sie.
Und ich nehme Virginias
kleinen, schmalen Körper in meine Arme und weine. Ich weine, weil
ich es bis jetzt nicht konnte und ich weine, weil ich wütend bin.
Wütend auf auf ihre Eltern, weil sie uns nicht zusammen ließen.
Wütend auf Virginia, weil sie diesen Ausweg wählte. Und wütend auf
mich, weil ich sie nicht retten konnte.
„Was hast du getan?“,
höre ich die hilflosen Rufe ihres Vaters und ihrer Mutter. „Was
hast du mit ihr getan?“ Auch sie weinen. Sie weinen um ihre
Tochter, die sie nie verstanden haben. „Verschwinde und komm
niemals wieder.“
Ich spüre den Hass in
ihrer Stimme. Ich sehe sie an. Sie sind dumm.
Ich lasse Virginia los.
Meine Virginia. Ja, ich verschwinde. Aber ich ich werde wieder
kommen. Irgendwann. Und dann werde ich mich rächen für all das, was
sie ihr angetan haben.
Das ist traurig, aber toll geschrieben :)
AntwortenLöschenDanke =)
LöschenSchönes Ende. Etwas sehr traurig, aber toll geschrieben :)
AntwortenLöschenLG Janina
Sehr, sehr rührend. Gut geschrieben, fühlt man direkt mit.
AntwortenLöschenLiebst Irina
ja,traurig. aber das heißt nicht, dass es nicht gut ist! du hast einen wunderbaren schreibstil xx
AntwortenLöschenDanke, es ist schön, dass es euch gefällt =)
AntwortenLöschenAlles Liebe
Luisa