Die zweite Einsendung kommt von darkest.heart. Hier kommt ihr zu ihrem Kunstblog und hier veröffentlicht sie weitere Geschichten. Dort könnt ihr gleich mal drauf klicken, wenn euch ihre Fortsetzung genauso gut gefällt wie mir.
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Mein Kopf ist leer. Ich weiß nicht,
wie ich hier her kam. Ich sehe nur, dass ich angekommen bin. Der
Regen hat meine Kleidung komplett durchtränkt. Ich kämpfe meine
Finger durch mein nasses Haar und einige kalte Tropfen laufen mir den
Rücken hinunter. Ein eisiger Schauer folgt. Meine Füße bewegen
sich mechanisch und tragen mich zu meinem Ziel.
Vor einem kleinen Häuschen
machen sie halt. Über dem Dach befindet sich ihr Fenster. So viele
Erinnerungen kleben an diesem Fenster, doch ich kann sie nicht
abrufen. Ich klettere hinauf und klopfe gegen die Scheibe. Ich klopfe
noch einmal. Ein Drittes Mal. Ein letztes Mal. Ratlos bleibe ich
einen Moment auf den nassen Schiefern sitzen und versuche zu denken.
„Hier ist es wie in einem
schlechten Liebesfilm.",
huscht mir dieser eine Satz durch meine graue Denkmasse. Wie ein
naives Kind beginne ich über diesen einen Satz zu lachen und
plötzlich füllt sich Gehirn wieder. Ich weiß genau, was ich jetzt
tun muss! Und ich renne.
„SIE
LEBT!", schreit meine innere
Stimme und ich bekomme Migräne. Auf dem Geländer der alten
Eisenbahnbrücke steht sie und blickt hinab in die trüben, reißenden
Fluten des Flusses. Hier haben wir oft gesessen und ich habe sie
festgehalten, umklammert, weil sie Angst vor der Tiefe hatte. Ich
nähere mich langsam und lege in ihre Hand die meine. Sie rührt sich
nicht, dreht sich nicht um und sagt auch nichts. Ich steige zu ihr
auf die breite Brüstung. Nun wendet sie ihren Blick zu mir: Du
hättest nicht kommen dürfen!, sagen
ihre großen schwarzen Augen, die gefüllt mit Tränen sind. Ich
nicke und wische ihr den Regen aus dem Gesicht.
„Wieso willst du mich verlassen?" Ich
erwarte keine Antwort, denn es gibt keine. „Wieso
willst du die Welt verlassen?", stelle
ich meine Frage richtig und lege ihr einen Arm um die Schulter.
„Wieso gehst du ohne mich?"
-
„Weil die Welt dich noch braucht!" Ich
drehe sie zu mir um und nehme sie in den Arm. „Du
bist nicht weniger wert, als ich!"
Ich halte ihren Körper fest
umschlungen und neige mich zur Seite.
„Ich liebe dich!", flüstere
ich, bevor wir auf das Wasser aufschlagen.
eine Schöne Geschicht mit einen nicht so schönen Ende.
AntwortenLöschenKlingt echt gut. Auch wenn ich positive enden besser finden würde. :)
LG Janina
jetzt weiss ich die happy-ends in den tv-schnulzen wieder zu schätzen hihi. das ende ist traurig.
AntwortenLöschenJa, sehr traurig. Aber das mag ich an der Geschichte so. Ich mag es wie unterschiedlich eure Vorstellungen von dem Ende sind.
AntwortenLöschenKlar, ein gutes Ende ist natürlich schön, aber ich liebe genauso die Geschichten, bei denen ich am Ende heulen muss =)
Liebe Grüße
Luisa
Danke an euch 3 :)
AntwortenLöschenIch habe die Schnulzenenden satt.
Und ich liebe Geschichten, bei denen auch die Hauptperson ihr Fett weg kriegt bzw. stirbt. Ist selten und darum liebe ich sie. Außerdem denke ich sowieso etwas abstrakt.
Danke für euer Feedback :)
Liebe Grüße > darkest.heart
Schön geschrieben und ein ganz eigenes Ende für sich. Ja, es ist traurig, aber sie sind zusammen gesprungen das macht es auf seine Weise auch wieder toll. Gefällt mir gut. :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Ellen
Deine Geschichte ist bei mir veröffentlicht. :)
AntwortenLöschenhttp://schillernde-libellen.blogspot.de/